Die Ohlau hat ihren Ursprung im Kisdorfer Wohld, als westliche Entwässerung des Rathkrügen, die höchste Erhebung der Gemeinde Kisdorf mit 90,5 m über NN.
Das Gewässer A (Bezeichnung der Ohlau im Verbandsgebiet des GPV Ohlau) fließt über eine Strecke von 16,7 km in westlicher Richtung bis zur Einmündung in die Schmalfelder Au bei Bad Bramstedt.
Nach ca. 2,5 km trift das Gewässer A in Höhe der Landstraße von Kisdorf nach Winsen auf das Gewässer B (nach einigen Ortskundigen die eigentliche Ohlau), das ebenfalls am Rathkrügen entsteht.
Der Graben C auf der Höhe von km 13 dient fast ausschließlich Teilen der Ortsentwässerung des Oberflächenwasser der Gemeinde Kisdorf. Ein Reinigungsbecken ist vorhanden.
Der Graben D entwässert den südlichen Teil des Winsener Wohldes. Die Ortsentwässerung der Gemeinde Winsen ist über die Mischwasserklärteichanlage angeschlossen. Der Graben D fließt oberhalb des Moorweges der Gemeinde Oersdorf in die Ohlau.
Der nördliche Teil des Winsener Wohldes (höchste Erhebung 78,8 m) wird über die Kattenbek, Graben E, entwässert. Die Mischwasserklärteichanlage der Gemeinde Kattendorf ist hier angeschlossen. Die Kattenbek fließt durch die Gemeinde Oersdorf und in Höhe des ehemaligen Gutes Oersdorf in die Ohlau.
Im weiteren Verlauf der Ohlau durch die Gebiete der Gemeinde Oersdorf, der Stadt Kaltenkirchen und der Gemeinde Nützen bis zur Unterquerung der BAB 7 fließen aus nördlicher Richtung die Entwässerungsgräben aus dem Kattendorfer Berg, aus Richtung kleiner Schmalfelder Wohld (Elisenruh) und aus dem Bickberg und aus Wierenkamp vor Schmalfeld.
Die Gewässer aus südlicher Richtung auf dieser Strecke nehmen zum größten Teil die Oberwasser aus der Stadt Kaltenkirchen auf. Das Wasser aus versiegelten Gebieten wird über Reinigungs- und Rückhaltebecken dosiert in die Gewässer abgegeben.
Westlich der BAB 7 nördlich des Nützener Brooks trifft die Ohlau auf die Mühlen- oder Schirnau, Gewässer M. Die Mühlenau verläuft parallel in 1 km Abstand zur Autobahn und bringt über 6 km das Oberwasser aus Moorkaten/Kaltenkirchener Heide zum Abfluss. 2 Rohrleitungen der Autobahnentwässerung und die Mischwasserklärteichanlage der Gemeinde Nützen sind abgeschlossen.
Das Gewäser O sorgt für die Entwässerung der anmoorigen Wiesen und Weiden der Flur Rheiten der Gemeinde Nützen.
Das nächste größere Gewässer ist die Krummbek oder Dreckau, Gewässer P, und erreicht die Ohlau nördlich der Gemeinde Lentföhrden. Dieses Gewässer unterquert die AKN-Trasse und die B4 in Lentföhrden und entwässert das Grootmoor und die von dort östlich gelegenen Flurstücke der Nützener Heide.
Die Gräben R und T entwässern die Fluren westlich der B4 zwischen Lentföhrden und Bad Bramstedt. Die Angelteiche bei Bad Bramstedt sind angeschlossen.
Ab dem Zulauf der Krummbek fließt die Ohlau ziemlich geradeaus Richtung Nordwesten, unterquert die AKN-Trasse und biegt dann in Höhe des Golfplatzes an der B4 nach Norden, um bei Bad Bramstedt auf die Schmalfelder Au zu treffen. An der Fußgängerbrücke endet die Unterhaltungspflicht des Gewässerpflegeverbandes Ohlau.
An dieser Stelle ist aus einem Graben an der Entstehung bereits eine stattliche Au geworden, die über 70 Höhenmeter abwärts geflossen ist. Die Ohlau ist in größten Teilen durchgängig, d.h. Kleinlebewesen finden flussaufwärts keine Hindernisse. Um das Wasser im Gelände zu halten, wurden Abstürze zu Sohlgleiten umgestaltet. Die Herausforderung sind Starkregenereignisse, die die Ohlau bereits bei normalem Geländerabfluss überlasten und zusätzlich durch den Zufluss aus den versiegelten Flächen unserer Städte und Gemeinden verschärft werden.
Um den Sedimenttransport einzudämmen, sind Sandfänge gebaut und geplant. Um teure Regenwasserrückhaltebecken zu vermeiden, werden Überflutungspolder notwendig.